


Centro de Formación Integral “Chaka Wasi”
Um beides geht es im Centro de Formación Integral “Chaka Wasi” um Teilhabe indigener Kinder und Jugendlicher in der ecuadorianischen Gesellschaft. Seit 2008 investiert das Centro daher in ganzheitliche Bildung von Kindern und Jugendlichen.
Zur Zeit werden vom Centro etwa 80 Kinder und Jugendliche in verschiedener Weise unterstützt:
- externe Schüler, bei ihrer Wiedereingliederung ins Schulsystem
- interne Schüler, die besondere Unterstützung gegen ausbeuterische Kinderarbeit bedürfen
- Grundschüler einer indigenen Dorfgemeinschaft
- Studierende, die bereits erfolgreich ihre Schulzeit in Chaka Wasi beendet haben
Nach einem Besuch der Familien, bei dem die sozioökonomische Situation der Familie festgestellt wird, kann das Mädchen oder der Junge dann aufgenommen werden.
Mit der Aufnahme ins Centro erhalten die Mädchen und Jungen eine umfangreiche Unterstützung für ihre weitere Schulbildung. Hier zu gehören:
- Verpflegung
- Schulmaterialien und Uniform
- Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe
- ärztliche Versorgung
- gemeinsame Workshops zu allgemeinen Lebensthemen
- Workshop für Musik und Kunstgewerbe
- Erwerb landwirtschaftlicher Kenntnisse und Umweltbildung: auf dem Gelände wird selbst angebaut, werden Tiere gehalten und heimische Pflanzen rekultiviert.
- Erwerb von Kenntnissen in der Essenzubereitung und der Bäckerei
- Sport- und Spielaktivitäten sowie Ausflüge


Weihnachten in Casa Quemada
von Kristin Rößler, Januar 2013Dezember – Advents- und Weihnachtszeit. Darin gleichen sich Deutschland und Ecuador. Nur die Bräuche sind hier und da unterschiedlich.
Die Menschen sind bei den Festen ganz in ihrem Element – sie sind eine große Möglichkeit Offenheit und Gastfreundschaft zu leben. Ein Wermutstropfen bleibt – der Alkohol spielt leider meist eine große Rolle, sodass schon die verkleideten Kindern Alkohol in kleinen Becherchen verteilen – glücklicherweise nicht selbst trinken.


Grundschule in Casa Quemada
von Johannes Zimmermann, Volontariat von März bis November 2012Jede Woche Donnerstag bin ich zusammen mit Kristin in der Schule von Casa Quemada. In diesem
Trotz anfänglicher Reserviertheit fahre ich nun jede Woche gerne nach Casa Quemada. Die Kälte, der schlechte Zustand der sanitären Anlagen, die Kinder in ihrer teilweise kaputten Kleidung wirkten auf mich zu Beginn eher befremdlich.
Jeden Donnerstag aufs Neue ist bei den Kindern eine Freude über unsere Anwesenheit zu spüren. Bereits auf dem Schulhof kommen sie uns zur Begrüßung mit ausgestreckter Hand entgegen. Die Offenheit der Kinder macht mir deutlich, dass die Tätigkeit an dieser Schule sehr wichtig ist und auch in Zukunft Bestandteil der Projektarbeit bleiben muss.


Weihnachtsfest


Theater in der Schule


„Ja, auf in die Bibliothek!“
Die Bibliothek mit 500 Büchern besteht seit 2 1/2 Jahren und erweitert das bestehende Bildungsangebot der Grundschule der Comunidad Casa Quemada. Bücher sind aufgrund von finanziellen Nöten nicht Teil der Alltagskultur in den Bergdörfern der Anden.
Das trägt dazu bei, dass die Lesekompetenz der Grundschüler sehr unterschiedlich ist und manche Kinder trotz mehreren Jahren Leseunterrichts kaum die Buchstaben erkennen. Mit möglichst alternativen Unterrichtsformen wird versucht, diese Kompetenz zu fördern. Das Konzept steht somit im Gegensatz zu frontalen Methoden, die in den Schule
hauptsächlich praktiziert werden. Neben der konkreten Kompetenz des
Lesens soll insgesamt selbständiges Lernen unterstützt werden.
Durch die Arbeit in der Grundschule, die neben dem Unterricht in der
Bibliothek auch Workshops zu unterschiedlichen Themen wie Müll, Kinder-
rechte, Theater, etc. umfasst, wird so ein kontinuierlicher Kontakt
zur Comunidad (Bergdorf) unterhalten.
