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Informationen über Ecuador


Allgemeine Angaben 
  
Fläche: 272 045 km² ; davon Archipiélago de Colón (Galápagos-Inseln) 7844km²  
Einwohner in Tausend:  14,4 Mio Einw.  (INEC 2010)
Einwohner je km²: 55,4
Bevölkerungsverteilung: 77,4% Mestizen,  10,5% Weiße,  6,8% Indigene, 5,0% Afroecuadorianier (INEC 2010; Anmerkung: die Angaben sich Selbstidentifikation, d.h. viele Indigene identifizieren sich in Folge der Landflucht als Mestizen nicht mehr mit ihrer indigenen Kultur)
Amtssprache: Spanisch, Kichwa, Shuar
Religion: 72,3% Katholiken 
Hauptstadt: Quito 1,4 Mio Einw. 
Staatsform: präsidiale Republik 

Soziale Werte 
  
Anteil der städtischen Bevölkerung: 65 % 
Anteil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze: 33,1 % 
Zugang zu Trinkwasser und Elektrizität: 49 % der Bevölkerung 
Analphabeten: 6,8 %  (der Bevölkerung über 15 Jahre)
Lebenserwartung: 75,3 Jahre  (Weltentwicklungsindikatoren,
Weltbank 2009)

Kindersterblichkeit: 2,4 % (Weltentwicklungsindikatoren,
Weltbank 2009)

Generalstreik im Oktober

Anfang Oktober wurde in Ecuador der Ausnahmezustand verhängt. Vorausgegangen waren schwere Ausschreitungen und Proteste gegen die Regierung und die geplante Streichung der Subventionen auf Benzin und Diesel.
Das Land kam trotz des Ausnahmezustandes nicht zur Ruhe. Die Regierung wurde zeitweise von der Hauptstadt Quito nach Guayaquil verlegt.
Am 14. Oktober konnte dann nach einer Einigung der Konfliktparteien der Ausnahmezustand aufgehoben werden.
Landesweite Proteste und Generalstreiks kamen in Ecuador in den 90-er und Anfang der 2000-er Jahre häufiger vor und stellten fast einen Art Normalität dar.
Allerdings waren selbst unsere Freunde in Eucador von der Heftigkeit und Unübersichtlichkeit der Auseinandersetzungen überrascht. Die Unruhen wurden offensichtlich von einigen zu Plünderungen und Überfällen genutzt. Zeitweise war die Versorgung unserer Einrichtungen mit Lebensmitteln schwierig. Da die Straßen blockiert und unsicher waren.
Inzwischen hat sich die Lage normalisiert.

Erdbeben in Ecuador 2016

Am Sonnabend, dem 16. April erschütterte ein schweres Erdbeben Ecuador. Wir sind alle in Sorge um Ecuador. Das Wichtigste in Kürze:

Auch im Hochland war das Erdbeben für 30 Minuten spürbar. Die Erzieherinnen und Kinder in Panzaleo sind ins Freie auf den Sportplatz, um sich vor etwaigem Einsturz der Häuser zu schützen. Einige Kinder gerieten in Panik und wurden beruhigt. Nun werden statische Schäden, die unter Umständen eingetreten sind, in den kommenden Tagen untersucht und an staatliche Stellen gemeldet.

Die kurze Nachricht von Roberto Altamirano, dem Heimleiter:

"Queridos amigos
Gracias por sus preocpaciones, estamos bien, en nuestra region no fue muy grave el terremoto, el temblor lo hemos sentido en el inicio de la noche, todos hemos salido a la cancha de deportes donde es el espacio de encuentro en caso de emergencias, algunos niños tenian panico, esperamos ahi durante treinta minutos, pusimos tranquilidad palabras de animo y recordando algunas acciones a tomar si los movimientos se repiten. Evaluaremos el estado de las construcciones, estamos obligados a informar al gobierno, por los posbles daños fisicos. Los voluntarios estan bien.
muchos saludos.
roberto altamirano"

Hier noch Links mit weiteren aktuellen Informationen zur Lage im Land:
KinderZEIT: Immer noch erschüttert
Latinapress

Was ist los in Ecuador?

von Kristin Rößler, Januar 2013
Für Februar sind in Ecuador Präsidentschaftswahlen angesetzt. Langsam wird dies auch im Alltag präsent: Häuserwände werden in den Farben der Parteien und mit den Namen derer Kandidaten bemalt, mit bunten Fahnen an den Fenstern drückt man seine politische Meinung aus und Autokorsos mit Lautsprechern rollen durch die Innenstädte. Schon im Vorhinein gibt es Turbulenzen: Um als politische Bewegung oder Partei für die Wahl zugelassen zu werden, mussten schon im Sommer 2012 Unterschriften von unterstützenden Bürgern eingereicht werden. Darunter befanden sich wohl zahlreiche Fälschungen.
Ansonsten herrscht ein munteres Treiben, wer mit wem Koalitionen bilden wird. Trotzdem ist es sehr wahrscheinlich, dass der amtierende Präsident Rafael Correa wiedergewählt wird. Neben allen Verbesserungen und in seiner Regierungsperiode angeregten Prozessen in Bildung, Sozialwesen und Infrastruktur steht er dennoch in Bezug auf Meinungsfreiheit im Kreuzfeuer. Allerdings nicht bei allen – in Argentinien erhielt er kürzlich einen Preis für seine Verdienste um Meinungsfreiheit.
Auch in anderen Bereichen geht es heiß her in Ecuador – der Vulkan Tungurahua, der schon im August aktiv war, speit wieder Lava und stößt Asche aus.

Vulkan Tungurahua

Im August sorgte die verstärkte Aktivität des Vulkans Tungurahua für Aufsehen in Ecuador und darüber hinaus. Hier in Pujili konnten wir die Eruptionen beobachten und das Grummeln hören; aber wir sind weit außerhalb der Gefahrenzone. Einige Dörfer am Berg selbst wurden evakuiert und der Ascheregen nötigte einige Bauern in der Gegend zu Noternten. Inzwischen hat sich der Vulkan weitestgehend wieder beruhigt und trägt auch schon wieder eine Schneekuppe.
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