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PROGRAMA "CHAKA"

Die Absicht des Programa Chaka ist die Förderung der produktiven Fähigkeiten. Damit soll die wirtschaftliche und politische Stärkung von Jugendlichen aus ländlichen Regionen mittels Bildung und Ausbildung erreicht werden.Eine Hand und noch eine Hand sind nicht zwei Hände;sind geeinte Hände.Eine deine Hand mitunseren Händendamit die Welt nichtin wenigen Händenist;sondern in allen Händen.




Newsletter - Volontärin Lisa Köpf

“Hola, me llamo Lisa y yo soy de Alemania” – mit diesen etwas spärlichen Spanischkenntnissen kam ich Anfang April in Ecuador an. Nach mittlerweile mehr als zwei Monaten, die ich hier im Projekt “Programa Chaka” in Sucua als Volontärin tätig bin, habe ich neben Spanisch noch viele andere interessante Dinge kennen gelernt – beispielsweise wie man seine Wäsche richtig mit der Hand wäscht, wie Cevijche und Chicha de Yuca schmecken und natürlich die ecuadorianische Freundlichkeit.
Während die Jugendlichen am Vormittag in der Schule sind, helfe ich im nahelgegenen Altenheim in Sucua aus. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Campamento, erledigen die Jugendlichen am Nachmittag ihre Hausaufgen oder lernen für anstehende Prüfungen, wobei ich ihnen helfe so gut ich (sprechen) kann. Die Woche ist mit Arbeit, Schul- und Hausaufgaben gut ausgefüllt, weshalb wir insbesondere die Wochenenden dazu nutzen, um Ausflüge, Spiele oder ähnliche Aktionen zu organisiseren. Wenn das Wetter es zulässt – und das ist bei den tropischen Temperaturen recht häufig der Fall – gehen wir zum Baden an den Fluss, spielen auf dem Weg dort hin Fuss- oder Basketball und stärken uns danach mit Keksen und dem ein oder anderen Süssgetränk. Auch ein kürzlich organisiertes Tischtennis-Turnier gehörte zu den durchgeführten Aktionen am Wochenende.
An den Samstagnachmittagen haben wir in letzter Zeit häufig Spiele gespielt, wobei es für mich zu Beginn eine besonders spannende Erfahrung war, den Nachmittag zu planen und zu organisieren. Neben dem “Spaß am Spielen” war es unter anderem auch das Ziel, etwas als Gruppe zu unternehmen und gemeinsam gemachte Erfahrungen im Spiel auf das Zusammenleben der Gruppe zu beziehen. Für mich lag die Herausforderung zum einen darin, die Jugendlichen und ihre Zusammenarbeit in der Gruppe vorab einzuschätzen und geeigente Spiele auszusuchen, zum anderen, die Spielregeln verständlich auf Spanisch zu erklären. Nachdem ich einige Spiele ausgesucht hatte, besorgte ich das benötigte Material und verabredete mich mit den Jugendlichen zu einem festen Zeitpunkt auf einer der vielen freien Fläche auf dem Campamento.
Der Spielenachmittag startete mit einem kleinen Bewegungsspiel, bei dem sich jeder ein Stück Toilettenpapier hinten an die Hose binden und versuchen musste, dieses von seinen Mitspielern zu stehlen. Nach einigen Runden des “Aufwärmens”, folgte eine Art Vertrauensübung, bei dem sich ein Mitspieler in die Hände der sich paarweise gegenüberstehenden Mitspieler fallen lässt und von diesen in wellenartigen Bewegungen an das Ende der Reihe bewegt wird. Der voorab gegebene Hinweis, die Person “sanft” an des andere Ende zu bewegen, wurde dabei nicht all zu ernst genommen: nicht wellen-, sondern eher stoßartig wurden die jeweiligen Mitspieler an das Ende befördert - glüclicherweise jedoch auch immer wieder gut und sicher aufgefangen.
Nach der Übung kam kurzfristig die Idee auf, gemeinsam eine Pyramide zu bauen. So wurde koordiniert, wer nach oben soll, wer als tragende Stüzen die Basis bildet und wer beim Aufstieg hilft. Der ein oder andere Sturtz konnte auch hier nicht ganz vermieden werden, doch es wurde viel gelacht und zugegebenermaßen war ich froh, dass es zähe Jungs und Mädels sind.
Danach wechselten wir in den großen Salon und die Jugendlichen sollten mit wenigen Stühlen gemeinsam eine Reihe quer durch den Raum bauen und darauf achten, dass kein Stuhl unbesetzt bleibt. Auch hier war eine gute Zusammenarbeit und gegenseitige Rücksichtnahme wichtig. Die Jugendlichen entwickelten unterschiedliche Strategien, die Aufgabe zu bewältigen und nahmen unterschiedliche Rollen ein: einige hatten stark die ganze Gruppe und das Mitkommen aller im Blick, andere nutzen ihr strategisches Denken, wie sie am Besten und Sicherstesn vorankommen. Nachdem wir das Spiel in verschiedenen Variationen und Schwierigkeitsgraden einige male durchgeführt hatten, setzten wir uns anschließend zusammen, um gemeinsam zu besprechen, was den Jugendlichen bei den Spielen und der Zusammenarbeit als Gruppe aufgefallen war. Dabei wurde vor allem gegenseitiges Vertrauen und Verantwortung für den jweils anderen als wichtige Aspekte im gemeinsamen Zusammenleben der Jugendlichen genannt.
Zum Abschluss machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um dort den Nachmittag mit Eis und einem Fussballspiel ausklingen zu lassen.
Für mich war es sehr spannend, die Spiele auszusuchen und zu planen, obwohl ich nicht genau wusste, wie die Jugendlichen mitmachen und zusammen als Gruppe arbeiten und war von dem Ergebnis sehr positiv überrascht. Uns hat der Nachmittag allen zusammen großen Spaß gemacht und waren für mich natürlich Anlass, weitere dieser Art zu planen!








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